Man checking his phone

Angst vor der Kaltakquise verlieren: Wie Sie mit Selbstvertrauen neue Kunden gewinnen

Viele Verkäufer:innen in der Schweiz stehen vor derselben Herausforderung: Die Kaltakquise fühlt sich unangenehm an, löst Nervosität aus – oder wird ganz vermieden.

Dabei ist sie eine der wirkungsvollsten Methoden, um neue Kunden zu gewinnen. Die gute Nachricht: Angst vor der Kaltakquise ist normal – und überwindbar.
In diesem Beitrag erfahren Sie, warum diese Angst entsteht, wie Sie sie Schritt für Schritt abbauen und mit mehr Sicherheit und Struktur in die Akquise starten können.

Warum viele Verkäufer Angst vor der Kaltakquise haben

Die Angst vor der Kaltakquise ist weit verbreitet – selbst unter erfahrenen Verkaufsprofis. Besonders in der Schweiz, wo Zurückhaltung und Höflichkeit als kulturelle Werte tief verankert sind, fällt es vielen schwer, potenzielle Kunden ohne vorherige Beziehung direkt zu kontaktieren. Doch woher kommt diese Angst eigentlich?

Ein Hauptgrund liegt in der Angst vor Ablehnung. Ein «Nein» am Telefon wird oft als persönliches Scheitern empfunden – obwohl es im Verkaufsprozess ganz normal ist. Hinzu kommt die Sorge, unseriös oder aufdringlich zu wirken. In der Schweiz schätzt man Diskretion und Respekt – wer das Gefühl hat, diese Grenzen zu überschreiten, fühlt sich unwohl.

Ein weiterer Faktor ist der innere Perfektionismus. Viele glauben, sie müssten das perfekte Gespräch führen – fehlerfrei, souverän, ohne jede Unsicherheit. Das erzeugt enormen Druck, der in einer Blockade enden kann.

Schliesslich spielt auch mangelnde Erfahrung eine Rolle. Wer selten telefoniert oder nie systematisch geschult wurde, fühlt sich unsicher – und vermeidet die Situation ganz.

Die gute Nachricht: Diese Ängste sind überwindbar. Mit der richtigen Vorbereitung, einem klaren Verständnis für den Gesprächsverlauf und einem gesunden Mindset kann jeder lernen, Kaltakquise souverän und selbstbewusst zu meistern.

Die häufigsten Gründe für Unsicherheit beim Kaltakquise-Telefonat

Ein Kaltakquise-Telefonat ist für viele Verkäufer:innen ein echter Stressmoment. Doch Unsicherheit entsteht selten grundlos. Wer die häufigsten Ursachen erkennt, kann gezielt daran arbeiten – und so mehr Sicherheit und Erfolg in der Kundenansprache gewinnen.

Ein klassischer Auslöser ist fehlende Vorbereitung. Wer ohne klaren Gesprächsleitfaden oder Ziel ins Telefonat geht, wirkt schnell unstrukturiert – und verliert die Kontrolle.


Besonders in der Schweiz, wo Seriosität und Klarheit im Geschäft wichtig sind, kann das schnell negativ auffallen.

Auch ein schwaches Nutzenversprechen verunsichert. Wenn der Mehrwert für den Kunden nicht klar formuliert ist, fehlt die Überzeugungskraft. Der Anruf wird holprig, und man beginnt, sich selbst zu hinterfragen.

Zudem sorgt mangelnde Übung für Nervosität. Viele Verkäufer:innen telefonieren zu selten aktiv oder überlassen die Kaltakquise dem Zufall. Ohne Routine aber fehlt das nötige Selbstvertrauen.

Nicht zuletzt wirken sich negative Erfahrungen – etwa harsche Ablehnung oder unangenehme Gespräche – stark auf das Selbstbild aus. Wer einmal eine Abfuhr erlebt hat, projiziert diese schnell auf alle zukünftigen Kontakte.

Die Lösung liegt in einem bewussten Umgang mit diesen Faktoren: Training, Struktur und mentale Vorbereitung helfen, diese Unsicherheiten zu minimieren und mit einem positiven Mindset in jedes Gespräch zu gehen.

5 praktische Tipps, um die Angst vor der Kaltakquise zu überwinden

Kaltakquise muss keine Mutprobe sein. Mit der richtigen Herangehensweise kann jeder lernen, selbstsicher und souverän aufzutreten. Hier sind fünf praxisnahe Tipps, wie Sie Ihre Angst vor der Kaltakquise effektiv abbauen:

  1. Vorbereitung ist alles: Recherchieren Sie Ihr Gegenüber vor dem Anruf. Wer weiss, mit wem er spricht, fühlt sich sicherer und kann gezielter argumentieren.
  2. Nutzen statt Produkt verkaufen: Kunden interessieren sich nicht für Ihr Angebot, sondern für den Mehrwert. Formulieren Sie einen klaren Kundennutzen in einem starken Eröffnungssatz.
  3. Gesprächsleitfaden nutzen – aber nicht ablesen: Ein klarer roter Faden gibt Sicherheit. Vermeiden Sie aber monotones Vorlesen – bleiben Sie authentisch.
  4. Ablehnung entpersonalisieren: Ein „Nein“ ist keine persönliche Abwertung, sondern Teil des Prozesses. Führen Sie eine Strichliste – und feiern Sie jedes Gespräch als Lernerfolg.
  5. Übung macht den Profi: Trainieren Sie regelmässig in Rollenspielen oder mit Kolleg:innen. Je mehr Wiederholung, desto weniger Angst.

Diese Tipps sind nicht nur einfach umsetzbar – sie helfen Ihnen auch, langfristig souveräner aufzutreten und die Kaltakquise in der Schweiz als Chance statt als Bedrohung zu sehen.

Selbstbewusst in die Kaltakquise starten: Vorbereitung ist der Schlüssel

Selbstbewusstsein am Telefon entsteht nicht aus dem Nichts – es ist das Resultat guter Vorbereitung. Wer sich vor dem ersten Anruf Zeit nimmt, seine Zielgruppe, Argumente und den Gesprächsverlauf vorzudenken, geht automatisch mit mehr Ruhe und Klarheit in das Gespräch.

Ein erster Schritt ist die Zielgruppendefinition: Wen rufe ich an – und warum? In der Schweiz ist Relevanz besonders wichtig. Ein Streuanruf ohne Bezug zur Branche oder zum Unternehmen wirkt schnell unprofessionell.

Bereiten Sie einen individuellen Gesprächseinstieg vor – z. B. mit einem Bezug zur Firma oder einem aktuellen Thema. Das zeigt Interesse und schafft Nähe.

Auch Einwandbehandlung ist Teil der Vorbereitung: Welche typischen Rückfragen oder Vorbehalte könnten kommen – und wie reagieren Sie darauf? Wer im Vorfeld Antworten bereit hat, bleibt souverän.

Technisch hilft ein kurzer Leitfaden mit den wichtigsten Punkten: Begrüssung, Nutzen, möglicher Einwand, Abschlussfrage. Halten Sie diesen sichtbar bereit – nicht zum Ablesen, sondern als Stütze.

Nicht zuletzt gehört zur Vorbereitung auch der mentale Aspekt: Gehen Sie mit einer positiven Erwartungshaltung ins Gespräch. Visualisieren Sie ein gutes Ergebnis. Ihr Gegenüber spürt Ihre Energie – und wird eher positiv reagieren.

Wie Sie langfristig Ihre Angst vor der Kaltakquise abbauen und Routine gewinnen

Nachhaltiger Erfolg in der Kaltakquise basiert nicht auf Mut, sondern auf Routine. Wer regelmässig übt und reflektiert, baut automatisch mehr Sicherheit auf – und verliert Schritt für Schritt die Angst.

Der wichtigste Punkt: Kaltakquise darf kein Ausnahmezustand sein. Planen Sie fixe Telefonzeiten in Ihren Wochenplan ein. Schon 30 Minuten täglich reichen, um eine Routine zu etablieren.

Nutzen Sie Tools wie CRM-Systeme, um Ihre Ansprachen zu dokumentieren und systematisch zu verbessern. So erkennen Sie, welche Argumente funktionieren – und wo es Optimierungspotenzial gibt.

Reflexion ist entscheidend: Führen Sie ein Akquise-Tagebuch. Was lief gut? Wo haben Sie gezögert? Was war die Reaktion? Aus der Praxis lernen Sie am meisten.

Holen Sie sich Feedback – von Kolleg:innen, Ihrem Verkaufstrainer oder über eigene Gesprächsaufzeichnungen. Fremde Perspektiven helfen, blinde Flecken zu erkennen.

Feiern Sie kleine Erfolge: Ein gutes Gespräch, ein positiver Rückruf oder ein vereinbartes Meeting – all das stärkt Ihre Motivation und Ihr Selbstbild.

Mit jedem Gespräch wächst Ihre Kompetenz – und Ihre Gelassenheit. So wird Kaltakquise nicht zur Mutprobe, sondern zur bewussten, erfolgreichen Methode der Kundengewinnung.

Über uns

Schon als Fussballtorhüter war mir klar: Auf dieser Position kann es nur eine Nummer 1 geben.

Diese Mentalität begleitet mich bis heute – denn auch im Verkauf erhält meist nur einer den Auftrag.

Die entscheidende Frage für mich war: Wie kann ich den Kunden für mich überzeugen, obwohl meine Konkurrenz günstigere Preise bietet?

Als Kundenberater in einer Schweizer Bank stand ich erneut vor dieser Herausforderung. Eigenheimfinanzierungen wirken auf den ersten Blick austauschbar. Oft entscheidet – bei Preisunterschieden bis zu 50 % – allein der Preis.

Trotz hohem Beratungsaufwand wurde ich oft nur zweiter Sieger. Gleichzeitig gab es Kunden, die bereit waren, bei uns mehr zu bezahlen. Was machte den Unterschied?

Der Unterschied war das Vertrauen. Es reicht heute nicht mehr aus, wenn Kunden mir und dem Mitbewerber gleichermassen vertrauen. Gerade bei wichtigen Themen sind Kunden bereit, mehr zu bezahlen, wenn sie einem Anbieter mehr Vertrauen als dem anderen.

Daraus entwickelte ich das 10-Stufen-Konzept: Mehr Vertrauen = Höhere Preise – von der ersten Kontaktaufnahme am Telefon bis zur Preisverhandlung. Das klare Ziel: Wie gelingt es, dass Kunden mir mehr vertrauen als meinen Mitbewerbern?

Was mit internen Trainings für meine Bankkollegen begann, weitete sich schnell branchenübergreifend auf die gesamte Schweiz aus. Heute setzen zahlreiche Schweizer Konzerne und KMU auf das Konzept – weil es exakt auf die Besonderheiten des Schweizer Marktes abgestimmt ist.