Viele Selbstständige in der Schweiz treten Business-Netzwerken bei, weil sie hoffen, dadurch endlich einfacher neue Kunden zu gewinnen.
Die Versprechen klingen überzeugend: „Wir empfehlen dich weiter“ oder „Du brauchst dich um Akquise nicht mehr zu kümmern“.
Besonders für Menschen, die bereits verschiedene Wege der Kundengewinnung ausprobiert haben – etwa eine Webseite, Social Media oder Telefonakquise – wirkt dieses Versprechen wie die perfekte Lösung.
Doch die Realität zeigt: Die meisten Mitglieder solcher Netzwerke gewinnen kaum zusätzliche Kunden. Stattdessen entsteht oft Enttäuschung, weil das eigentliche Problem gar nicht im Netzwerk liegt, sondern in der falschen Erwartungshaltung.
Als Verkaufstrainer in der Schweiz sehe ich täglich, wie Unternehmerinnen und Unternehmer auf solche Versprechen hereinfallen. In diesem Beitrag erkläre ich Ihnen, warum Business-Netzwerke kein Ersatz für echte Verkaufsstrategien sind, worauf Sie bei der Auswahl achten sollten und wie Sie Ihre Akquise so gestalten, dass Sie planbar neue Kunden gewinnen – unabhängig davon, ob Sie in einem Netzwerk sind oder nicht.
1. Warum ein Business-Netzwerk keine Verkaufsstrategie ersetzt
Ein Business-Netzwerk kann ein wertvoller Ort sein, um Kontakte zu knüpfen und Wissen zu teilen. Doch es ist kein Ersatz für aktiven Verkauf. Viele Netzwerke ziehen Menschen an, die dieselbe Herausforderung haben: zu wenig Kundenzugänge. Wenn alle Mitglieder Mühe haben, ihre eigenen Dienstleistungen zu verkaufen, kann auch niemand überzeugend die Angebote anderer weiterempfehlen.
Das Hauptproblem besteht also darin, dass Netzwerke oft zu Sammelbecken von Unternehmerinnen und Unternehmern werden, die noch keinen funktionierenden Kundengewinnungsweg entwickelt haben. Wenn alle dieselben Defizite haben, kann kein echtes Wachstum entstehen.
Ein Netzwerk kann Ihre Reichweite und Sichtbarkeit erhöhen, doch es ersetzt keine funktionierende Akquisestrategie. Nur wenn Sie selbst wissen, wie Sie Ihre Dienstleistung verkaufen, profitieren Sie auch von einem Netzwerk. Denn wer verkaufen kann, wird von anderen ernst genommen, strahlt Kompetenz aus und erhält so langfristig mehr Empfehlungen.
2. Die grösste Illusion: „Das Netzwerk verkauft für mich“
Viele Selbstständige treten einem Business-Netzwerk mit der Hoffnung bei, dass andere für sie verkaufen. Diese Illusion ist weit verbreitet und führt oft zu Frustration. Denn ein Netzwerk ist kein Vertriebsteam, sondern eine Gemeinschaft von Unternehmerinnen und Unternehmern, die sich gegenseitig inspirieren und unterstützen sollen.
Wenn Sie einem Netzwerk mit der Erwartung beitreten, dass automatisch neue Kunden auf Sie zukommen, wird das Ergebnis wahrscheinlich enttäuschend sein.
Menschen empfehlen nur dann jemanden weiter, wenn sie von seiner Kompetenz überzeugt sind, Vertrauen aufgebaut haben und echten Mehrwert sehen. Dieses Vertrauen entsteht aber nicht durch Anwesenheit, sondern durch Engagement, Austausch und sichtbare Expertise.
Ein Netzwerk funktioniert also nicht nach dem Prinzip „geben und nehmen“, sondern nach dem Prinzip „zuerst geben, dann empfohlen werden“.
Wer regelmässig Wissen teilt, Unterstützung bietet und sich aktiv beteiligt, wird langfristig als Expertin oder Experte wahrgenommen – und genau das führt zu Empfehlungen.
Tipp: Nutzen Sie Ihr Netzwerk als Bühne, um Ihre Stärken zu zeigen. Teilen Sie Erfolge, geben Sie Einblicke in Ihre Arbeit und helfen Sie anderen, bevor Sie um etwas bitten. So entsteht Vertrauen, und Empfehlungen folgen fast automatisch.
3. Das richtige Business-Netzwerk für Ihr Wachstum finden
Nicht jedes Netzwerk ist gleich. Während einige primär auf Austausch und Wissenstransfer setzen, fokussieren andere stärker auf gegenseitige Empfehlungen oder gemeinsame Projekte. Entscheidend ist, dass Sie Ihr Netzwerk gezielt nach Ihren Zielen auswählen.
Fragen Sie sich: Was will ich lernen? Welche Art von Menschen möchte ich kennenlernen? Kann ich hier wirklich wachsen – fachlich, persönlich und unternehmerisch? Suchen Sie gezielt Netzwerke, in denen die Mitglieder weiter sind als Sie selbst. Unternehmerinnen und Unternehmer, die bereits erfolgreich Kunden gewinnen, Angestellte führen oder Prozesse automatisiert haben, können Ihnen wertvolle Einblicke geben.
Ein gutes Netzwerk ist nicht einfach eine Gruppe, die „verkauft“, sondern ein Ort, an dem Sie Vertriebskompetenz aufbauen können. Achten Sie darauf, dass Wissenstransfer, Weiterbildung und gegenseitiges Feedback Teil der Kultur sind. Nur so lernen Sie, Ihre eigene Verkaufsstrategie zu verfeinern.
Fokus: Investieren Sie Ihre Zeit in Netzwerke, in denen Sie sich weiterentwickeln. So profitieren Sie doppelt – durch Wissen und durch echte Kontakte, die langfristig Kundenbeziehungen ermöglichen.
4. Netzwerke als Ergänzung zu Ihrer Kundengewinnungsstrategie
Viele Selbstständige glauben, dass Empfehlungen ausreichen, um ihr Geschäft konstant zu füllen. In Wahrheit ist das jedoch das Prinzip Hoffnung – und Hoffnung ist keine Strategie. Empfehlungen sind wertvoll, aber sie kommen unregelmässig. Wenn Sie sich ausschliesslich darauf verlassen, entsteht kein planbarer Umsatz.
Ein professioneller Vertrieb kombiniert mehrere Kanäle. Dazu gehören beispielsweise die Telefonakquise, LinkedIn-Nachrichten, Content-Marketing oder Werbeanzeigen. Jedes dieser Instrumente hat Vor- und Nachteile, aber gemeinsam sorgen sie für Stabilität.
Ein Business-Netzwerk kann diesen Mix perfekt ergänzen. Es bietet Ihnen Sichtbarkeit, Zugang zu Entscheidungsträgern und Möglichkeiten zur Zusammenarbeit. Doch das funktioniert nur, wenn Sie bereits wissen, wie Sie Ihren Verkaufsprozess strukturieren und Gespräche führen.
Merke: Netzwerke sind Verstärker, keine Ersatzlösung. Wenn Sie die Grundlagen des Verkaufs beherrschen, verwandelt sich Ihr Netzwerk in einen echten Multiplikator. Wenn Sie sie nicht beherrschen, bleibt es bei Zufällen – und das ist kein nachhaltiges Geschäftsmodell.
5. Der richtige Start: Kundengewinnung ohne grosses Budget
Gerade am Anfang fehlt vielen Selbstständigen in der Schweiz das Budget für Marketing oder Werbung. Das bedeutet aber nicht, dass Sie keine Kunden gewinnen können – im Gegenteil. Die effektivsten Kundengewinnungsmethoden sind oft kostenlos, benötigen jedoch Einsatz und Durchhaltevermögen.
Beginnen Sie mit der Telefonakquise. Sie ist direkt, ehrlich und erfordert kein Budget. Sie lernen, Ablehnung auszuhalten, souverän zu kommunizieren und Vertrauen aufzubauen – Fähigkeiten, die im Verkauf unbezahlbar sind. Ergänzend dazu können Sie über LinkedIn gezielt Personen ansprechen, mit denen Sie potenziell zusammenarbeiten könnten.
Sobald Sie mit diesen kostenlosen Methoden erste Kunden gewinnen, haben Sie das Kapital, um in Werbeanzeigen oder automatisierte Systeme zu investieren. So schaffen Sie Schritt für Schritt eine planbare, skalierbare Kundengewinnung.
Profi-Tipp: Meistern Sie zuerst einen Kundengewinnungsweg – und fügen Sie erst dann den nächsten hinzu. Das bringt Stabilität, Sicherheit und langfristig Wachstum.
Fazit
Ein Business-Netzwerk kann Türen öffnen – doch den Schlüssel müssen Sie selbst in der Hand halten. Nur wer aktiv lernt, verkauft und sein Wissen teilt, profitiert wirklich von einem Netzwerk.
Wenn Sie lernen möchten, wie Sie als Selbstständiger oder Unternehmer in der Schweiz planbar neue Kunden gewinnen, begleite ich Sie gerne persönlich.
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Die 10 häufigsten Vor – und Einwände der Schweiz mit Formulierungsbeispielen
jetzt herunterladenÜber Tim Steininger
Nach seiner Zeit in der Finanzbranche begann Tim Steininger bereits mit 25 Jahren, einige der grössten Konzerne der Schweiz im Verkauf zu trainieren. Aufgrund seines jungen Alters begegneten ihm erfahrene Verkaufsteams zunächst mit Zurückhaltung und Skepsis.
Er erkannte schnell: Respekt und Glaubwürdigkeit gewinnt man nicht durch Seminartheorie – sondern durch nachweisbare Ergebnisse in der Praxis.
So wurde es zu seinem Markenzeichen, in seinen Trainings live zum Telefon zu greifen und jede Methode direkt bei echten Kunden anzuwenden. Der Erfolg gab ihm recht – und überzeugte auch die grössten Zweifler.
Bis heute folgen alle Trainings genau diesem Prinzip: keine Floskeln, keine Standardlösungen – sondern praxiserprobte, auf den Schweizer Markt abgestimmte Gesprächsstrategien, die Ergebnisse bringen.