5 einfache Wege zu neuen Kunden für Selbständige in der Schweiz

5 einfache Wege zu neuen Kunden für Selbständige in der Schweiz

Viele Selbständige in der Schweiz stehen vor der gleichen Herausforderung: Wie komme ich an neue Kunden?

In diesem Beitrag erhältst du fünf bewährte Strategien, die dir nachhaltig helfen, mehr Sichtbarkeit, mehr Kontakte und mehr Aufträge zu gewinnen.

Die Tipps basieren nicht nur auf allgemeinen Empfehlungen, sondern auch auf Erfahrungen aus der Praxis – aus der Zusammenarbeit mit vielen Selbständigen und kleinen Unternehmen in der Schweiz.

1. Mailings an die Zielgruppe: Chancen und Grenzen für Selbständige in der Schweiz

Mailings gehören zu den Klassikern der Kundengewinnung – und das aus gutem Grund.

Ob digital per E-Mail oder physisch per Post: Du kannst in kurzer Zeit eine grosse Menge potenzieller Kunden erreichen. Besonders als Selbständiger in der Schweiz bietet sich diese Methode an, weil du über Plattformen wie Kohaga gezielt Firmenadressen deiner relevanten Zielgruppe herausfiltern kannst.

Der grosse Vorteil: Mailings sind effizient und skalierbar. Bist du gut organisiert, kannst du innerhalb weniger Stunden hunderte Kontakte anschreiben. Ideal, um deinen Namen bekannt zu machen und dein Angebot kurz und klar vorzustellen.

Aber die Realität zeigt auch die Kehrseite. Viele dieser Nachrichten gehen schlicht unter. Entscheider erhalten täglich unzählige E-Mails und Werbebriefe. Die Öffnungsraten sind tief, und echte Rückmeldungen bleiben oft aus. Deshalb solltest du Mailings nicht isoliert einsetzen, sondern als ersten Touchpoint.


Besonders wirkungsvoll wird diese Strategie, wenn du sie mit einem zweiten Schritt kombinierst:

Das Nachtelefonieren der versendeten Mailings. So kannst du den Erstkontakt nutzen, um ins Gespräch zu kommen, Vertrauen aufzubauen und Fragen sofort zu beantworten.

Mailings sind ein sinnvoller Einstieg, aber nur dann wirklich effektiv, wenn du konsequent nachfasst und deine Zielgruppe präzise auswählst.

2. Telefonische Kaltakquise: Der direkteste Weg zu neuen Kunden

Die telefonische Kaltakquise ist einer der wirkungsvollsten, aber auch anspruchsvollsten Wege, um neue Kunden in der Schweiz zu gewinnen. Sie ist deshalb der klar empfohlene erste Schritt für Selbständige – denn niemand lernt schneller, wie gut die eigene Marketingbotschaft funktioniert, als am Telefon.

Wenn du deine Zielgruppe kennst, kannst du ebenfalls über Tools wie Kohaga die passenden Telefonnummern der Unternehmen und Entscheider herausfiltern.

Der grosse Vorteil am Telefon: Du sprichst direkt mit Menschen. Du kannst Einwände klären, Vertrauen aufbauen und echte Beziehungen aufbauen – etwas, das über E-Mail oder Social Media kaum möglich ist.

Doch dieser Weg hat auch Herausforderungen. Entscheider sind heute schwerer zu erreichen als früher.

Zudem braucht erfolgreiche Telefonakquise klare Strukturen: einen guten Einstieg, eine starke Nutzenkommunikation, die richtigen Fragen und die Fähigkeit, souverän mit Einwänden umzugehen.


Wer das beherrscht, hat einen enormen Vorteil gegenüber Selbständigen, die nur auf digitale Wege setzen.

Der zweite Vorteil: Jedes Telefonat ist Marktforschung. Du bekommst unmittelbares Feedback, ob deine Positionierung, Zielgruppe und Botschaft wirklich passen. Dieses Wissen hilft dir später bei Marketing, Werbeanzeigen und deiner gesamten Kommunikation.

Telefonakquise ist nicht einfach – aber sie ist der effektivste Startpunkt, wenn du als Selbständiger verlässlich neue Kunden gewinnen willst.

3. LinkedIn Direktakquise: Nützlich, aber selten ausreichend allein

LinkedIn ist in der Schweiz eine der stärksten Plattformen für B2B-Kontakte. Der LinkedIn Sales Navigator ermöglicht dir, Entscheider deiner Zielgruppe präzise zu finden, zu filtern und direkt anzuschreiben. Ausserdem erhältst du wertvolle Zusatzinformationen, wie frühere Arbeitgeber, Positionen oder gemeinsame Kontakte.

Der Vorteil: Du kannst deine Zielgruppe sehr genau ansprechen und eine professionelle, digitale Präsenz aufbauen.

Mit gut gestalteten Vernetzungsanfragen, individuellen Nachrichten und regelmässigem Interagieren kannst du einen ersten Kontakt herstellen – oft ohne grosse Hemmschwelle.

Doch auch hier gilt: Entscheider auf LinkedIn erhalten täglich unzählige Nachrichten. Standardisierte oder massenhaft verschickte Texte funktionieren kaum noch. Die Rücklaufquote bleibt tief, selbst wenn deine Nachricht individuell geschrieben ist.


Deshalb ist LinkedIn kein alleiniger Weg der Kundengewinnung, sondern ein Ergänzungskanal.

Was die Erfolgreichen anders machen: Sie kombinieren LinkedIn mit Telefonakquise. Du schreibst eine kurze, persönliche Nachricht – und rufst nach einigen Tagen an.

Dadurch hebst du dich von 95% der anderen ab, die nur schreiben, aber nie nachfassen.

Zusätzlich solltest du aktiv auf LinkedIn sein: Beiträge liken, kommentieren, eigene Inhalte veröffentlichen und sichtbar bleiben. Aber für echte Neukunden brauchst du meist einen zusätzlichen, direkten Kanal.

LinkedIn ist wertvoll – aber nur in Kombination mit Telefonakquise wird es wirklich wirksam.

4. Werbeanzeigen: Grosses Potenzial, aber nur mit klarer Positionierung

Bezahlte Werbung – etwa auf Meta (Facebook & Instagram), Google, YouTube oder LinkedIn – kann ein riesiger Hebel sein. Kaum ein anderer Kanal ermöglicht es dir, so präzise und rund um die Uhr deine Zielgruppe zu erreichen. Du kannst sichtbar sein, auch wenn du nicht aktiv arbeitest.

Für viele Selbständige ist das jedoch der Punkt, an dem sie unnötig Geld verbrennen. Warum? Weil erfolgreiche Werbeanzeigen zwei Dinge erfordern, die am Anfang oft fehlen:

  1. Technisches Know-how: Kampagnen richtig einrichten, Zielgruppen sauber definieren, Tracking verstehen.

  2. Eine starke Marketingbotschaft: Wenn deine Positionierung unklar ist, bringen dir selbst Tausende Impressionen nichts.

Darum gilt:
Meistere zuerst eine Plattform, bevor du weitere hinzunimmst.


Facebook/Instagram funktionieren anders als Google oder TikTok – und jede Plattform hat ihre eigenen Besonderheiten.

Besonders wichtig: Starte auf der Plattform, auf der deine Zielgruppe sich am häufigsten aufhält. Und erst, wenn du ein funktionierendes Fundament hast, lohnt sich eine Erweiterung auf zusätzliche Kanäle.

Werbeanzeigen sind stark, aber sie müssen sauber vorbereitet sein. Sonst zahlst du für Klicks, ohne Ergebnisse zu erhalten.

Werbeanzeigen sind ein mächtiges Werkzeug – aber nur, wenn du eine klare Positionierung, eine überzeugende Botschaft und technisches Verständnis mitbringst.

5. Empfehlungssystem: Der unterschätzte Booster für bestehende Kundenbeziehungen

Wenn du bereits Kunden hast, ist ein Empfehlungssystem einer der effizientesten Wege, um neue Aufträge zu generieren. Denn Menschen bewegen sich in ähnlichen Kreisen: Zahnärzte kennen andere Zahnärzte, Rechtsanwälte andere Rechtsanwälte – und genauso ist es in fast jeder Branche in der Schweiz.

Es gibt zwei Arten von Empfehlungen:

1. Passive Empfehlungen

Diese kommen spontan, ohne dass du etwas dafür tun musst. Zufriedene Kunden erzählen anderen von dir. Das ist wertvoll, aber wenig steuerbar.

2. Aktive Empfehlungen

Hier fragst du gezielt nach Weiterempfehlungen. Dafür brauchst du eine klare Strategie – zum Beispiel eine Fünf-Phasen-Methode, die dich systematisch durch den Prozess führt.


Mit einer guten Strategie kannst du deine Kunden elegant, professionell und ohne Druck auf Empfehlungen ansprechen. Das wirkt natürlicher und führt zu besseren Ergebnissen.

Ein strukturiertes Empfehlungssystem eignet sich vor allem für Selbständige, die bereits einige Kunden haben.

Am Anfang deiner Selbständigkeit funktioniert es meist noch nicht, weil du schlicht noch nicht genug Kontakte hast.

Doch sobald du eine kleine Kundenbasis aufgebaut hast, kann ein Empfehlungssystem zu einem regelmässigen Strom neuer Anfragen führen – ohne zusätzliche Werbekosten.

Empfehlungen sind einer der nachhaltigsten Wege zur Kundengewinnung. Mit System werden sie planbar und verlässlicher.

 

Alle fünf Wege – Mailings, Kaltakquise, LinkedIn, Werbeanzeigen und Empfehlungssystem – können funktionieren. Doch die Reihenfolge ist entscheidend:

    1. Kaltakquise

    2. Mailings

    3. LinkedIn

    4. Werbeanzeigen

    5. Empfehlungssystem

Wenn du diese Priorisierung beachtest, erreichst du schnellere Resultate, vermeidest unnötige Kosten und kannst deine Kundengewinnung nachhaltig aufbauen.

 
 

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Über Tim Steininger

Nach seiner Zeit in der Finanzbranche begann Tim Steininger bereits mit 25 Jahren, einige der grössten Konzerne der Schweiz im Verkauf zu trainieren. Aufgrund seines jungen Alters begegneten ihm erfahrene Verkaufsteams zunächst mit Zurückhaltung und Skepsis.

Er erkannte schnell: Respekt und Glaubwürdigkeit gewinnt man nicht durch Seminartheorie – sondern durch nachweisbare Ergebnisse in der Praxis.

So wurde es zu seinem Markenzeichen, in seinen Trainings live zum Telefon zu greifen und jede Methode direkt bei echten Kunden anzuwenden. Der Erfolg gab ihm recht – und überzeugte auch die grössten Zweifler.

Bis heute folgen alle Trainings genau diesem Prinzip: keine Floskeln, keine Standardlösungen – sondern praxiserprobte, auf den Schweizer Markt abgestimmte Gesprächsstrategien, die Ergebnisse bringen.